Wenn Fach- und Führungskräfte von OEMs, Automobilzulieferern, Unternehmen aus Luft- und Raumfahrt, Möbelherstellern, Chemiekonzernen, IT-Firmen und Werkstätten für Menschen mit Behinderung zusammenkommen, dann ist das der DE-Anwendertag 2019. Zwei Tage lang hatten die Teilnehmer Gelegenheit sich unternehmensübergreifend auszutauschen. Die Kombination aus hochkarätigen Vorträgen mit Workshops war die Basis für den anschließenden Kreativ-Prozess.

„Vom Anwender für Anwender“ hieß es am ersten Tag.  So stellte die Produktionsleiterin der Werkstätten der Barmherzigen Brüder in Straubing ihren neuen DESC-Arbeitsplatz vor. In einem mitreißenden Vortrag berichtet sie, wie sich mithilfe vom DESC-Werkerassistenzsystem Basic neue Möglichkeiten für die Werkstätte ergeben. Zusammen mit DE zeigen die Werkstätten wie mit Querdenken gleichzeitig individuelle Bedürfnisse von Menschen erfüllt und industrielle Herausforderungen gemeistert werden können. Es wurde gezeigt, wie mit bewährtem Software- und Prozess-Know-how noch ungenutzte Ressourcen in den Werkstätten effizient erschlossen werden.

Die Polytec Group  hat getrieben durch ihre zentrale Digitalisierungsstrategie standortübergreifende Templates für ihre neue IT-Infrastruktur aufgebaut. ERP, MES, CAQ und Logistik – vier komplexe Themengebiete in einem IT-Projekt.

Zusammen mit DE traut sich der Konzern die effiziente Einführung eines komplexen IT-Projekts im laufendem Tagesgeschäft durchzuführen. Projektleitfaden, Matrixorganisation und agile Prozessmethodik beschleunigen Konzeption, Implementierung und Roll-out – mit einem engagierten Team kein Problem.Anschließend gewährte BMW, ein langjähriger Kunde der DE group, einen Einblick in ihre Produktion. Hier konnten die Teilnehmer sich selbst ein Bild davon machen, welche kreativen und individuellen Problemlösungen das Dingolfinger Software-Unternehmen für einen Weltkonzern entwickelte. Im Erfahrungsbericht konnten die Teilnehmer sehen, wie in effizienten vier Wochen Sprints eine neue Produktvision Schritt für Schritt umgesetzt wird.

Bei Porsche sorgt die 3D-Werkerführung für eine deutliche Effizienzsteigerung. Im Karosseriebau entstehende Nacharbeit wird in einer 3D-Visualisierung dem Werker zielgerichtet zur Bearbeitung bereitgestellt.  Zukünftig soll die 3D-Werkerführung um verschiedene Anwendungsfälle ausgebaut werden.

DE-Anwendertag: Innovationen aus der DE-Kreativwerkstatt

Am zweiten Tag präsentierten DE-Experten Innovationen aus der DE-Kreativwerkstatt. BI-Experte Josef Freundorfer zeigte, wie aus Informationen Wissen generiert und schlummernde Potentiale effektiv genutzt werden. Daten, die in Unternehmen liegen, wollen und müssen genutzt werden. In seinem Vortrag hat Freundorfer gezeigt, welche Möglichkeiten in den eingesetzten Tools stecken.

Industrielle Probleme mit Darwins Theorien lösen? Wie das funktioniert, hat Thomas Deuster, Geschäftsführer der DE computing in seinem Vortrag über die evolutionäre Planung gezeigt. Bei Angst vor Maschinenausfällen oder Qualitätsverlusten kann das (r)evolutionäre Optimierungsverfahren von DE helfen, Störungen erfolgreich und proaktiv zu meistern. Durch in Echtzeit optimierte Planungsabläufe kann die Effizienz signifikant gesteigert werden.

Wie man’s gleich beim ersten Mal richtig macht, zeigte Dr. Theo Steininger, Geschäftsführer der DE-Partnerfirma Erium GmbH. Er  hat den Teilnehmern gezeigt, wie Nacharbeit mittels Künstlicher Intelligenz reduziert werden kann. Fertigungsprozesse unterliegen stets einer gewissen Varianz. Optimale Soll-Werte für Anlagen und Roboter sind somit nicht konstant. Mit Machine Learning und Künstlicher Intelligenz können bisher nicht mögliche Produkte gefertigt werden, da KI-Algorithmen völlig neue Fertigungsmöglichkeiten eröffnen.

Ziel des Anwendertags war es jedoch nicht nur neue Entwicklungen bei DE vorzustellen, sondern gemeinsam mit den Teilnehmern aktuelle Problemstellungen und mögliche Lösungen für die Produktion zu erarbeiten. In Workshoprunden bot sich die Gelegenheit, Erfahrung und besonders Fachwissen auszutauschen. In einem waren sich die Teilnehmer sicher: IT wird von Menschen für Menschen gemacht und nicht zum Selbstzweck. Innovative IT-Systeme sind ein unabdingbares Werkzeug zur Steuerung eines modernen Produktionsprozesses