Die Individualisierung eines Fahrzeugs findet im Wesentlichen in der Montage statt. Mit weiterhin steigender Produktdifferenzierung stehen die Montageplaner globaler OEM unter Druck, die Endmontage zukunftsfähig zu machen. Die Konferenz „Montagesysteme 2020“ des Automotive Circle hat dieses Thema aufgegriffen und anhand von Best-Practice-Reports Antworten auf die drängendsten Fragen geliefert, die den Erfolg der Montage bestimmen.
Auch Dr. Theo Steininger von der DE software & control GmbH bereicherte mit seinem Vortrag „Der Mensch im Mittelpunkt“ die Konferenz. Da die Mitarbeiter moderner produzierender Unternehmen immer komplexeren Prozessen ausgesetzt sind, ist es nötig verschiedenen Technologien einzusetzen, um ihnen die Kontrolle über ihre Prozesse zurückzugeben. Dies ist nur durch Schaffung innovativer mitarbeiterzentrierter IT-Lösungen möglich. Dr. Theo Steininger zeigte auf, wie Prozessorientiertes MES, Mitarbeiterinformationssystem, Diskrete Optimierungsalgorithmik und Machine Learning erfolgreich zusammengefügt werden können. Die Prozessorientierung des MES sorgt für eine in Performance, Dokumentation und Verständnis skalierbare Daten- und Anlagenanbindung. Das Mitarbeiterinformationssystem bindet den Menschen bidirektional in Informations- und Entscheidungsflüsse ein und sorgt für praktische Sicherheit und Transparenz. Mithilfe diskreter Optimierungsalgorithmik wird bisher aufwändige Planung automatisiert beziehungsweise überhaupt erst ermöglicht, versicherte Steininger. Und bei all dem liefert Machine Learning sowohl für den Mitarbeiter als auch der Optimierungsalgorithmik präzise Vorhersagen, einzuhaltende Grenzen und konkrete Handlungsempfehlungen. Dabei zeige die Erfahrung, dass nur durch die systematische Einbindung der Prozessexperten und deren Wissen Systeme geschaffen werden, die den Geschwindigkeits- und Komplexitätsanforderungen realer Anwendungsfälle gerecht werden.
Foto: Automotive Circle – Montagesysteme 2020